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Achtung Osteoporose: Warum Ärztinnen und Ärzte die „stille Epidemie“ nicht unterschätzen dürfen

Eine unterschätzte Gefahr im Praxisalltag

Osteoporose, häufig als „stille Epidemie“ bezeichnet, bleibt oft unentdeckt, bis es zu schwerwiegenden Komplikationen wie Frakturen kommt. Dabei betrifft die Erkrankung in Deutschland geschätzt 8 Millionen Menschen [1] – vor allem Frauen nach der Menopause – und führt zu einer erheblichen Belastung für Patienten und das Gesundheitssystem. Insbesondere Hausärzte und -ärztinnen stehen an vorderster Front, wenn es darum geht, Osteoporose frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Prävention und Früherkennung: Schlüssel zur besseren Versorgung

Die rechtzeitige Diagnosestellung ist essenziell, um Frakturen und deren Folgen zu vermeiden. Neben anamnestischen Fragen zu Risikofaktoren wie familiärer Vorbelastung oder Kortisontherapie sind einfache diagnostische Tools wie der DVO-Risikofragbogen eine wertvolle Unterstützung im Praxisalltag. Ergänzt durch Knochendichtemessungen mit DXA an der Lendenwirbelsäule oder am proximalen Femur können Ärztinnen und Ärzte frühzeitig Maßnahmen wie eine Ernährungsumstellung oder Bewegungsprogramme empfehlen, um den Knochenabbau zu verlangsamen.

Individuelle Therapie: Mehr als nur Medikamente

Die Behandlung der Osteoporose erfordert einen ganzheitlichen Ansatz. Neben medikamentösen Therapien spielen physikalische Anwendungen, Vitamin-D-Substitution und gezielte Bewegungstherapien eine entscheidende Rolle. Dabei ist es wichtig, die Therapie individuell anzupassen, um sowohl die Lebensqualität der Patientinnen als auch die Langzeitprognose zu verbessern. Regelmäßige Kontrollen helfen, den Therapieverlauf zu überwachen und gegebenenfalls anzupassen.

Herausforderung und Chance für die Primärversorgung

Die steigende Zahl an Osteoporosepatientinnen und -patienten stellt hohe Anforderungen an die Primärversorgung. Dennoch bietet die zunehmende Bedeutung der Erkrankung Hausärztinnen und Hausärzten auch die Chance, eine entscheidende Rolle in der Versorgungskette einzunehmen. Eine enge Zusammenarbeit mit Fachärztinnen, Pflegekräften und Therapeuten ist dabei unerlässlich, um eine umfassende Betreuung sicherzustellen.

Bleiben Sie informiert

Die Osteoporose ist eine komplexe, aber behandelbare Erkrankung. Aktuelle Informationen und Fortbildungen, wie die von der OSTEOLIGA angebotenen Webinare, bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihr Wissen auf dem neuesten Stand zu halten und Ihre Patientinnen optimal zu unterstützen. Schauen Sie sich unsere Informationsmaterialien oder aktuelle Webinar-Themen in unserer Veranstaltungsübersicht an.

[1] Haussler B, Gothe H, Gol D, Glaeske G, Pientka L,
FelsenbergD(2007) Epidemiology, treatment and
costs of osteoporosis in Germany—the BoneEVA
Study.Osteoporos Int18(1):77–84

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